„Toll, dass ihr auch hier seid“, diesen oder einen ähnlichen Satz hörten die Menschen hinter dem KJSW-Schild bei der großen Demokratie-Kundgebung von „München ist bunt“ am 8. Februar auf der Münchner Theresienwiese öfter. Dass ein katholischer Träger hier Flagge zeigt, kam gut an, auch bei Personen, die weltanschaulich ganz anders verortet sind.
Die Veranstalter sprachen von 320.000 Teilnehmenden, die Polizei von 250.000. Irgendwo dazwischen dürfte sich die echte Zahl bewegen. Beachtlich ist sie allemal, denn zunächst hatten die Veranstalter mit etwa 75.000 Demonstrierenden gerechnet. Die Atmosphäre auf der Theresienwiese war friedfertig und entspannt, allen war es wichtig, Flagge zu zeigen für Demokratie, Menschenrechte und das Grundgesetz.
„Es war wichtig, dass wir dabei waren“, sagte Thomas Frank, Leiter des Jugendwohn- und Gästehauses München-Süd, der extra aus Rosenheim zur Demo angereist war. Natürlich waren nicht nur er und Öffentlichkeitsarbeiterin Gabriele Riffert vor Ort. Auch andere KJSW-Mitarbeitende machten sich die Anliegen der Demo zu eigen. In der großen Menge war es allerdings schwierig, sich zu finden.
Besonders aktiv war Jens Grochowski, Sozialpädagoge der Freizeitstätte KistE des KJSW im Münchner Hasenbergl. Er performte auf der Veranstaltungsbühne unter seinem Künstlernamen Johnny Dichter. Als Vertreter des Conscious Rap mit seiner Botschaft, dass die Menschen mehr Herz zeigen sollten anstatt zu hassen, war er am absolut richtigen Platz.
Text: rif; Fotos: thf, rif, privat