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Aktion für mehr HEPs

Das KJSW unterstützt eine bundesweite Aktion des Caritasverbands zur Stärkung von Heilerziehungspfleger*innen. HEPs sind für Menschen mit Assistenzbedarf zuständig. Das KJSW beschäftigt Heilerziehungspfleger*innen in drei seiner Einrichtungen: im Monsignore-Bleyer-Haus in München-Pasing mit Wohnheim, ambulanten Diensten, Förderstätte und Werkstatt für behinderte Menschen. Bei den Diensten und Einrichtungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Stadt und Landkreis Rosenheim. Und im Haus Maria Linden in Vaterstetten, einer Einrichtung für ältere Menschen mit einer chronischen seelischen und/oder geistigen Behinderung.

Laut dem Statistischen Bundesamt lebten 2022 in Deutschland 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das sind 9,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Nicht alle von diesen sind auf Unterstützung an[1]gewiesen. Aber knapp eine Millionen Menschen mit Assistenzbedarf, die in Deutschland Leistungen der Eingliederungshilfe (Sozialgesetzbuch IX) beziehen, brauchen HEPs und andere Inklusionsprofis, um den Alltag zu bewältigen.

Aufgrund eines massiven Fach- und Arbeitskräftemangels droht mittlerweile eine Unterversorgung für Menschen in vielen Bereichen der Behindertenhilfe, der Rehabilitation und Sozialpsychiatrie. Zwar gibt es mittlerweile mehr Schulen, an denen HEPs ausgebildet werden, aber die Zahl der Heilerziehungspfleger*innen hat dadurch nicht zugenommen. Dabei ist die Arbeit mit Menschen als Heilerziehungspfleger*in sinnstiftend, manchmal erfüllend und vergleichsweise gut bezahlt. Auch für „Spät- und Quereinsteiger“ gibt es Möglichkeiten, disen Beruf für sich zu entdecken.

Ohne Inklusionsprofis sehen sich Menschen mit Assistenzbedarf und deren Familien mit Ausgrenzung und mit existenziellen Fragen konfrontiert. Die zunehmend fehlenden professionellen Unterstützungsangebote zwingen Familien und Menschen mit Assistenzbedarf dazu, Lebens- und Berufswege zu überdenken und führen zwangsläufig zu einer weiteren Eskalation des Fachkräftemangels und strahlen somit direkt in die gesamte Gesellschaft. Fehlende Inklusionsprofis sind mehr als nur ein Mangelberuf, sie sind ein reales Problem und gesellschaftlich relevant. Die bundesweite Aktion findet am 25. April um 10 Uhr in Wiesbaden (Hessen) in einer großen Kundgebung ihren Höhepunkt.

Weitere Infos zur Aktion gibt es hier: https://bag-hep.de/aktuell/aktionstag-2024

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