Beim Jugendwohnheim München-Süd des KJSW wird eine neue Ausbildungsform umgesetzt: das duale Studium. Dabei durchlaufen die Studierenden abwechselnd Phasen an der Hochschule und in der Einrichtung, in der sie ausgebildet werden. Pro Woche bedeutet das 20 Stunden Arbeitszeit im Jugendwohnheim zwei Tage Präsenz an der IUBH Hochschule für Duales Studium in München.
„Ich habe bereits nach meinem Abitur ein Jahr lang in einem Gästehaus gearbeitet und diese Arbeit gemocht. Deshalb habe ich mich gezielt im Jugendwohnheim München-Süd für das duale Studium beworben“, berichtet Sümeyra Durmaz. Die 21-Jährige ist im ersten Semester. Nachdem ihr Studium ausgerechnet in der „Corona-Zeit“ begonnen hat, freut sie sich, dass sich das Jugendwohn- und Gästehaus wieder füllt und die Zahl ihrer Aufgaben wächst.
Bereits im zweiten Semester ist Fabian Fischer. Der 29-Jährige bringt ein abgeschlossenes erstes Staatsexamen für das Lehramt in den Fächern Englisch und Latein mit, entschied sich dann aber für die Soziale Arbeit.
Das Katholische Jugendsozialwerk München übernimmt für die beiden Studierenden die Studiengebühren und bezahlt ihnen eine Ausbildungsvergütung. Außerdem will das KJSW beiden mindestens ein Praktikum in einer anderen Dienststelle ermöglichen. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium erhalten beide den Studienabschluss „Bachelor“ und dürfen sich darüber hinaus „Staatlich anerkannter Sozialarbeiter und Sozialpädagoge“ nennen.
„Das duale Studium ist eine Chance für die Studierenden, aber auch für das KJSW, denn wir profitieren selbst davon, wenn engagierte und motivierte junge Menschen sich bei uns einbringen wollen“, betont Einrichtungsleiter Thomas Frank.
Das Foto zeigt Fabian Fischer, Sümeyra Durmaz und Ausbildungsanleiter Stefan Forstmeier. Bild: KJSW/rif