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Haus der Athleten eingeweiht

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das neue Schülerwohnheim „Haus der Athleten“ in der Bischof-Adalbertstraße am 12. Oktober eingeweiht. An der Veranstaltung nahmen unter anderem der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus, Professor Michael Piazolo, Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl und Domkapitular Klaus Peter Franzl als Vereinsratsvorsitzender des KJSW teil. Außerdem waren Vertreterinnen und Vertreter des Olympiastützpunkts Bayern und des Gymnasiums München-Nord sowie junge Sportlerinnen und Sportler vor Ort. Alle waren froh darüber, dass durch dieses Wohnheim junge Spitzensportler optimal gefördert würden.

Das „Haus der Athleten“ ist Teil des Jugendwohn- und Gästehauses München-Nord des KJSW. Insgesamt 115 junge Bewohnerinnen und Bewohner leben hier. Rund 50 davon sind Sportlerinnen und Sportler, die die an den Sportstätten des Olympiastützpunkts Bayern trainieren beziehungsweise die DOSB-Eliteschule des Sports, das Gymnasium München-Nord, besuchen. 30 von ihnen wohnen seit Schuljahresanfang im Neubau. Die anderen jungen Sportlerinnen und Sportler leben im frisch renovierten Haupthaus.
19 Hauptamtliche in verschiedenen Arbeitszeitmodellen sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter sind im Jugendwohn- und Gästehaus München-Nord beschäftigt. Die Leitung des Hauses hat die Sozialpädagogin Daniela Boboc inne.

Sportler, Auszubildende, Jugendhilfe

Neben den Sportlern sind hier vor allem Auszubildende und Blockschüler untergebracht, deren Heimatort zu weit von München entfernt ist, als dass sie täglich pendeln könnten. Zehn Plätze stehen für pädagogisch begleitetes Wohnen im Rahmen der Jugendhilfe zur Verfügung. „So erreichen wir eine gute Mischung der verschiedenen Bewohnergruppen“, betont der Fachvorstand des KJSW, Berthold Wübbeling. Auf diese Weise begegneten einander Auszubildende verschiedener Berufe, Sportlerinnen und Sportler, unbegleitete minderjährige Geflüchtete und andere Gruppen auf Augenhöhe. Im Speisesaal oder bei Gruppenangeboten im Freizeit- und Kulturbereich ergebe sich dann eine gute Mischung. „So erfahren alle voneinander und nehmen wahr, dass es nicht nur ihre jeweilige Lebenswelt gibt.“

Bei der Einweihung des Hauses wurde auch ein speziell für das Haus der Athleten angefertigtes Kreuz aufgehängt, das Domkapitular Klaus Peter Franzl zuvor gesegnet hatte (siehe Foto).

5 Millionen Euro Baukosten

Der Neubau des Schülerwohnheims hat rund fünf Millionen Euro gekostet. Für die Renovierung des Haupthauses wurden zudem weitere 600.000 Euro aufgewendet. Der bedeutendste Zuschussgeber des Bauprojekts ist die Erzdiözese München und Freising, aber auch die Landeshauptstadt München und die Regierung von Oberbayern haben jeweils Fördersummen zugesagt. Den größten Teil der Kosten trägt das KJSW. Finanzvorstand Egon Forchhammer betonte in seiner Begrüßung, dass er darauf vertraue, dass die Zusagen der Förderer eingehalten würden.

Zitiert:

„Junge Leute brauchen einen Platz zum Leben. Gerade dann, wenn ihre Familie weit entfernt lebt. So ist es auch bei den meisten Bewohnerinnen und Bewohnern des Jugendwohn- und Gästehauses München-Nord. Die Kirche hat den Neubau des Hauses der Athleten finanziell unterstützt, weil wir Jugendliche gut begleiten wollen und können. Egal, ob es sich bei ihnen um Sportlerinnen und Sportler handelt, um Auszubildende, Blockschüler oder um Jugendliche im pädagogisch begleiteten Wohnen – das KJSW ist als christlicher Träger für alle da. Mit dieser Diversität an Bewohnergruppen kommen Menschen miteinander in Kontakt, die sich sonst vermutlich nicht kennenlernen würden.“
Domkapitular Klaus Peter Franzl, Vereinsratsvorsitzender des KJSW.

Text und Fotos: Gabriele Riffert/KJSW

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