Trotz mäßigen Wetters folgten mehrere hundert Brannenburger der Einladung ins neue Quartier Sägmühle. Das Christliche Sozialwerk Degerndorf-Brannenburg-Flintsbach (CSW) und das Katholische Jugendsozialwerk (KJSW) veranstalteten die gemeinsame Einweihungsfeier ihrer Einrichtungen und kombinierten dies mit einem Tag der offenen Tür. Als Rahmenprogramm war viel geboten: Neben einem Weißwurstfrühstück im Festzelt bei Blasmusik gab es ein Boule-Tournier, eine Tombola, einen kleinen Markt und geführte Rundfahrten durchs Quartier auf einem E-Tandem. Ein Zauberer bot vor allem für die Kinder Unterhaltung. Die Jugendgruppe des Trachtenvereins zeigte, wie gut schon die Kleinen platteln können. Nicht zuletzt gab es Führungen durch die Gebäude.
An der Veranstaltung nahmen prominente Ehrengäste teil. Darunter waren Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, Landtagsabgeordneter Klaus Stötter, Bezirkstagsabgeordneter Sebastian Friesinger, Rosenheims Altoberbürgermeisterin Gaby Bauer und die evangelische Dekanin Dagmar Häfner-Becker. Brannenburgs Bürgermeister Matthias Jokisch, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des CSW ist, betonte: „Wir sind alle dafür zuständig, dass Brücken gebaut werden zwischen Alteingesessenen und Neuzugezogenen, zwischen Jung und Alt, zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.“
Chancen und Perspektiven für alle
Thomas Bacher vom KJSW berichtete in seiner Begrüßung, dass ihn das Mehrgenerationenprojekt von Anfang an elektrisiert habe. „Dann gab es die Abrundung durch Sägmühle INNklusiv mit der Einladung, dass wir uns als KJSW hier beteiligen, ebenso das Christliche Sozialwerks und Anthojo. Da war klar, dass das integrative Wohnkonzept nicht nur Jung und Alt miteinbezieht, sondern auch Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.“ Die erste integrative Wohneinrichtung des Inntals konnte somit entstehen.
Die Vorsitzende des Landtagsausschusses für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung, Kerstin Schreyer, betonte, dass die Begegnung der Menschen mit anderen gerade nach Corona wichtig sei. „Eine Brücke, die zwischen Menschen gebaut wird, muss genau so aussehen, wie es hier praktiziert wird“, so Schreyer.
Schließlich segnete Pfarrer Helmut Kraus im Rahmen eines Wortgottesdienstes die Kreuze für die neuen Räume sowie die Anwesenden. Die Predigt des Wortgottesdienstes hielt Domkapitular Klaus Peter Franzl, der auch Vereinsratsvorsitzender des Katholischen Jugendsozialwerks München ist.
Nach dem Wortgottesdienst gab es Kaffee und Kuchen und eine Menge neuer Angebote. „Herzlich willkommen“, hieß es mehr als einmal bei den Führungen durch die Räume. „Hier ist es wunderschön.“ Rückmeldungen wie diese gab es öfter am Tag der offenen Tür.
Fazit: Ein guter Tag, an dem viele Brücken gebaut wurden.
Hinweis: In der nächsten Ausgabe unserer Mitarbeiterzeitschrift „Unser Prisma“ erscheint eine Reportage über diese Veranstaltung.
Gabriele Riffert