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Internationaler Jugendaustausch

In Landshut fand der internationale Jugendaustausch des Bezirks Niederbayern statt. Die 21 Teilnehmenden aus Frankreich, Polen, Italien und Deutschland  waren im Jugendwohnheim Landshut des KJSW untergebracht. Zum Abschluss der SommerAKTIVersität 2024 stand eine große Debatte auf dem Programm. Das Thema: Lohnt es sich, große Mengen an Ressourcen für die Erschließung des Weltraums aufzuwenden?

Um diese Frage zu klären, kamen die Teilnehmer*innen aus im Plenarsaal der Stadt Landshut zusammen und debattierten das Für und Wider. Im sogenannten Oxford-System stellten zwei Gruppen – die einen pro Raumfahrt, die anderen contra – ihre Argumente vor. Gesprochen wurde englisch. Anschließend folgte eine offene Diskussion. „Wir sollten uns auf die Probleme auf der Erde konzentrieren, bevor wir große Geldsummen aufwenden, um ins All zu fliegen“, argumentierte die Contra-Gruppe. „Im Weltraum schlummern unendliche Ressourcenquellen, bereits jetzt bereichern Satelliten unser Leben und Reisen ins All bieten der Wissenschaft ungeahnte Möglichkeiten“, sagte die Pro-Seite.

Eine Erschließung des Weltalls könne die Diplomatie und Kooperation unter den Nationen fördern, und ihre Kosten seien, verglichen mit vielem anderem eher gering. Das Budget der US-Raumfahrtbehörde NASA betrage nur 0,4 Prozent des gesamten US-Haushalts.

Bezirksrätin Renate Wasmeier sagte beim Abschlussabend im Jugendwohnheim in Landshut: „In einer Demokratie ist es völlig normal, unterschiedlicher Meinung zu sein – mehr sogar: Die Demokratie lebt von den Unterschieden. Das Finden von gemeinsamen Lösungen mag nicht immer leicht sein und es macht viel Arbeit – denn es gilt, bei allen unterschiedlichen Meinungen einen Kompromiss zu finden, der von möglichst vielen getragen werden kann.“ Gelingen könne das nur, wenn sich die Menschen, die Bürgerinnen und Bürger, ehrlich austauschten und respektvoll miteinander umgingen. „Wenn wir wollen, dann schaffen wir es auch“, so Wasmeier.

Beim Abschlussabend mit Betreuern, Workshop-Leitern und Vertretern des Arbeitskreises der Schul- und Kommunalpartnerschaften, die gemeinsam mit dem Bezirk Niederbayern das abwechslungsreiche Programm erarbeitet hatten, merkte man, wie viel Spaß die Teilnehmer in den vergangenen acht Tagen hatten. Sie präsentierten voller Elan ihre Ergebnisse aus den Arbeitsbereichen Medien, Sketchnotes, Parkour und Debatte und wurden mit dem Zertifikat für eine erfolgreiche Teilnahme an dem europäischen Projekt belohnt.

Bezirksrätin Wasmeier zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der guten Atmosphäre unter den französischen, italienischen, polnischen und deutschen Jugendlichen: „Die SommerAKTIVersität ist ein europäisches Projekt – doch letztlich ist auch das vereinte Europa an sich ein Projekt, für das man sich ständig einsetzen muss. Sie sind die Generation der Zukunft in Europa. Je überzeugter Sie als Europäerinnen und Europäer sind, desto stärker wird das Projekt Europa sein.“ (kh/pz)

Bildunterschrift:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit einem Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an dem europäischen Projekt belohnt. Foto: Petra Zierer, Bezirk Niederbayern

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