„Bei uns melden sich regelmäßig Eltern von jüngeren Leuten mit einer geistigen oder mehrfachen Beeinträchtigung, ob wir nicht eine inklusive Wohngemeinschaft öffnen wollen“, erklärt Thomas Bacher, der die Einrichtungen und Dienste für Menschen mit Beeinträchtigungen des KJSW in Rosenheim leitet. „Der Bedarf für eine inklusive WG ist also da.“ Da es in Rosenheim auch schwierig für jüngere Leute wie zum Beispiel Studierende ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden, bietet sich für sozial eingestellte Interessierte diese Wohnform an.
In einer inklusiven WG leben Menschen mit und ohne Beeinträchtigung auf Augenhöhe zusammen. Diejenigen von ihnen, die keine Beeinträchtigung haben, bezahlen keine Miete für die WG. Dafür erklären sie sich dazu bereit, zu bestimmten Zeiten ihren Mitbewohnern zu assistieren. In einer WG von Gemeinsam Leben Lernen (GLL) im Norden von München, die bereits seit über sieben Jahren besteht, funktioniert das hervorragend. Tobias Polsfuß (der Dritte von links im Foto oben), der dort seit fast sieben Jahren lebt, leistet einen Abend-, Nacht- und Frühdienst pro Woche sowie einen Wochenenddienst pro Monat. Meist geht es darum, einfach als Ansprechpartner bei Fragen greifbar zu sein, die Freizeit gemeinsam zu verbringen oder am Wochenende einen Ausflug zu organisieren. Hauptamtliche Mitarbeiter*innen leben nicht in der WG, allerdings kommen sie bei Bedarf stundenweise vorbei.
Genau so etwas brauchen auch Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in Rosenheim. Das Oberbayerische Volksblatt unterstützt dieses Jahr mit seiner Weihnachtsspendenaktion „OVB-Leser zeigen Herz“ dieses KJSW-Projekt.
Sie haben eine Immobilie, die Sie sinnvoll verwerten möchten?
Für unsere geplante inklusive WG mit ca. 10 Plätzen suchen wir eine geeignete Immobilie, am besten in Rosenheim. Falls Sie ein Objekt zur Verfügung haben und es gegen den marktüblichen Preis für diesen wichtigen Zweck verkaufen möchten, freut sich Thomas Bacher vom KJSW über Ihre Nachricht: thomas.bacher@web268.s215.goserver.host