Ein hochklassiges Konzert gab es dieser Tage im Jugendwohn- und Gästehaus München Süd. Gregor Arnsberg und Dimitry Romano spielten am Flügel im Saal Werke von Bach, Beethoven und Chopin. Dabei waren die Fenster weit geöffnet, denn draußen saßen mit großem Sicherheitsabstand die Gäste der Aufführung. „Wir wollen gerade jetzt unseren Bewohner*innen Kultur bieten, damit sie ein Gemeinschaftserlebnis haben können“, erklärt Thomas Frank, der Leiter des Jugendwohn- und Gästehauses München-Süd. Die Veranstaltung kommt gut an. Es gibt Pläne für ein weiteres Konzert im Sommer, dann in einem größeren Rahmen.
Die Wohnheime des Katholischen Jugendsozialwerks München gehören zu den Einrichtungen, die von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen sind. In München-Süd, wo normalerweise rund 200 Personen untergebracht werden können, leben derzeit nur knapp 30 Bewohner*innen. Nationale und internationale Partnerorganisationen, die sonst viele Plätze für junge Leute in Ausbildungsprogrammen buchen, haben ihre Buchungen storniert, da die Grenzen geschlossen sind und bis gerade eben auch kein Unterricht stattfinden konnte. Dieser Einbruch auf der Einnahmeseite hat in den Jugendwohnheimen zu Kurzarbeit geführt – zum ersten Mal in der 135-jährigen Geschichte des KJSW. Dennoch setzen sich alle Mitarbeiter*innen dafür ein, dass sich die anwesenden Bewohner*innen wohl fühlen. (rif)
Fotos: KJSW/JWGH München-Süd