web-Bild_Moritz Zeiler-startet als Finanzvorstand KJSW

Moritz Zeiler neuer Finanzvorstand

Seit 1. Januar ist Moritz Zeiler neuer Finanzvorstand des KJSW. Er folgt auf Egon Forchhammer, der zum 31. Dezember des Vorjahres die Ruhephase seiner Altersteilzeit angetreten hat. Das Amt des Vorstandsvorsitzenden hat nun Fachvorstand Berthold Wübbeling übernommen, der bereits über zehn Jahre dem Spitzenduo des KJSW angehört.

Moritz Zeiler arbeitet seit 1. September 2023 für das Katholische Jugendsozialwerk München e.V., zunächst in der Position des Fachbereichsleiters Finanzen. Bereits zuvor hatte er sich, wann immer es möglich war, informativ beim KJSW eingebracht. Nachfolgend können Sie in Auszügen das Interview lesen, das die KJSW-Mitarbeiterzeitschrift „Unser Prisma“ zum Dienstbeginn Moritz Zeilers geführt hatte:

Mir bedeuten christliche Werte und der Begriff Nächstenliebe etwas

Unser Prisma: Herr Zeiler, freuen Sie sich schon auf Ihre neue Aufgabe beim KJSW?

Moritz Zeiler: Absolut. Beim KJSW in Verantwortung gehen zu dürfen, das freut mich richtig.

Sie haben eine Ausbildung zum Systemischen Coach absolviert. Das eher untypisch für einen Master der Betriebswirtschaftslehre. Weshalb haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?

Moritz Zeiler: Ich wollte ein gutes Fundament für den Umgang mit Menschen haben. Das ist etwas, was im BWL-Studium zu kurz kommt. Die Ausbildung zum Systemischen Coach hat zwei Jahre gedauert. Mein Ziel war nicht, irgendwann als Coach tätig zu werden, sondern das Gelernte im Arbeitskontext, in der Führung einzusetzen. Auch die Selbstreflexion ist mir wichtig.

Was hat Sie am KJSW gereizt? Kannten Sie es eigentlich bereits vor der Stellenausschreibung?

Moritz Zeiler: Ja, ich kannte das KJSW tatsächlich schon vorher. Ich war ja fast vier Jahre beim Caritasverband, bevor ich zur Pfennigparade gegangen bin. Und in dem Bereich, in dem ich tätig war, hat man auch die einzelnen Fachverbände kennengelernt. Welche gibt es, was machen sie? Ich habe mir damals gedacht, dass es vielleicht einmal in 10, 15 Jahren eine reizvolle Perspektive wäre, bei einem Fachverband in die Führungsebene zu gehen, der nicht ganz so groß ist wie die Caritas und flachere Hierarchien aufweist. Und dann habe ich die Ausschreibung gesehen und mich beworben.

Mir bedeuten christliche Werte und der Begriff Nächstenliebe etwas. Daraus kreative Impulse für die Arbeit zu ziehen, finde ich sehr inspirierend. Ich meine, dass ich diesen Spirit in den ersten Begegnungen und in Gesprächen auch schon wahrgenommen habe.

Wo sehen Sie die Herausforderungen für das KJSW in den nächsten Jahren?

Moritz Zeiler: Ich glaube, das KJSW steht vor ähnlichen Herausforderungen wie die komplette Branche. Die großen Themen sind Personal, Personalbindung, Personalgewinnung. Es wird künftig für alle Träger sozialer Arbeit eine große Herausforderung sein, die Gruppen aufrechtzuerhalten, die Dienstpläne zu besetzen, die Menschen zu versorgen. Dieses Mega-Thema wird uns beschäftigen, sowohl intern als auch auf politischer Ebene mit dem Caritasverband als Spitzenverband zusammen.

Würden Sie dabei auch auf Quereinsteiger, Wiedereinsteiger, Berufswechsler setzen?

Moritz Zeiler: Man muss Menschen dazu bringen, dass sie ihre Chancen in sozialen Berufen sehen können. Und dann sollen sie natürlich fürs KJSW arbeiten und die Arbeit hier richtig toll finden.
Aber wir müssen auch die Ansprüche der Menschen ernstnehmen, die bereits hier arbeiten. Themen wie die 4-Tage-Woche oder ein Sabbatical sind für viele wichtig geworden. Damit werden wir uns auseinandersetzen müssen. Wir müssen auch Wege finden, Mitarbeiter*innen digital zu unterstützen. Dabei muss aber der Mensch immer im Vordergrund stehen.

Darf ich Ihnen noch einige private Fragen stellen? Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten, wenn Sie nicht mit Ihrer Familie unterwegs sind?

Moritz Zeiler: Dann mache ich Musik. Ich spiele Posaune und Tenorhorn ganz klassisch in einer bayerischen Blaskapelle, dem Musikverein St. Andreas Eching. Dort spiele ich mit, seit ich 11 Jahre alt bin. Das war immer ein großer Teil meiner Freizeit und meines Lebens.

Sie sind also eher nicht so der Sportlertyp, der Marathon läuft?

Moritz Zeiler: (lacht) Wenn ich Sport mache, dann fahre ich eher Rad, aber für den Firmenlauf nächstes Jahr reicht es dann bei mir hoffentlich doch. Sport ist wichtig, aber für mich war immer die Musik wichtiger. Da muss jeder für sich den Weg finden, wie er einen Ausgleich zum Alltag findet.

Interview: Gabriele Riffert

Zur Person:

Moritz Zeiler (35) ist seit 1. Januar 2024 Nachfolger von Egon Forchhammer als Finanzvorstand. Zuvor war Moritz Zeiler Geschäftsführer der Pfennigparade Perspektive GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stiftung Pfennigparade, die Wohn-, Arbeits- und Bildungsangebote für Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf und Menschen mit erworbener Hirnschädigung bietet. Davor war er fast vier Jahre beim Caritasverband München und Freising in einer leitenden kaufmännischen Position beschäftigt.

 

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