Thomas FRank am Infostand der SPD

Spannender Schluss-Spurt

„Für mich bedeutet Wahlkampf: 9 Monate eine Menge Erfahrungen, interessante Kontakte, viele Herausforderungen und lange Vorplanungen“, so Thomas Frank. Der Dienststellenleiter des KJSW ist Kandidat der SPD beim Landtagswahlkampf. Er ist Direktkandidat in Rosenheim-Ost und auf der Liste seiner Partei wurde er auf Platz 15 gewählt. Im Interview schildert er seine ERfahrungen beim Wahlkampf. Er wird von Vereinen, Gewerkschaften und Verbänden zum Austausch und zu Diskussionen eingeladen, beantwortet „Wahlprüfsteine“, wie gerade jüngst beim Bayerischen Rundfunk. Außerdem entwirft er neue Flyer, verteilt diese, plant seine Social Media Auftritte, steht an Info-Ständen und macht Haustürwahlkampf.

Wie gehen die Menschen auf den Kandidaten Thomas Frank zu? Freuen sie sich, dass sich jemand für ihre Belange interessiert?

Thomas Frank: Das ist ganz unterschiedlich. An den Info-Ständen sind die Begegnungen manchmal etwas schwierig. Das liegt daran, dass oft auch die anderen Parteien am Nachbarstand stehen und die Passanten deshalb gleich einen großen Bogen um diese Stände machen. Manche kommen nur, um sich ausführlich über die Politik allgemein zu beklagen. Diese Menschen kann man nur noch selten argumentativ erreichen. Aber sich deshalb nicht im öffentlichen Raum zu zeigen, das geht gar nicht.

Ganz anders ist es beim Haustürwahlkampf. Hier erlebe ich eine enorm positive Resonanz. Es gibt erstaunlich viele Menschen, die sich richtig freuen, wenn man bei ihnen klingelt und sie fragt, wo der Schuh drückt und was man für sie tun kann. Nur ganz selten habe ich negative Erfahrungen gemacht. Der große Rest freut sich über das vorhandene Engagement, ist respektvoll, höflich und interessiert.

Sind den Menschen im Gespräch soziale Themen wichtig?

Thomas Frank: Soziale Themen sind den Menschen sehr wichtig, ebenso das Thema Wohnen. Ich war kürzlich bei einer Familie mit einem schwerstbehindertem Kind. Da hat sich ein längeres, höchst interessantes Gespräch ergeben. Da ich mich in diesem Bereich gut auskenne, konnte ich der Familie eine Reihe von konkreten Tipps geben.

Sind Sie bereits neugierig, wie die Entscheidung am 8. Oktober ausfällt?

Thomas Frank: Ich sehne definitiv mit einer gewissen Spannung den Wahltag herbei. Ich bekomme viele gute Rückmeldungen, auch von bisher Fremden, aber ich kann nicht einschätzen, wie sich das im Wahlergebnis niederschlagen wird.
Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich im Wahlkampf bis dato machen durfte. Diese Zeit möchte ich unabhängig vom Ergebnis nicht missen.

Ich bin den Vorständen sehr dankbar, dass sie mich in Bezug auf die Arbeitszeitgestaltung wegen des Wahlkampfes unterstützen und ich hier sehr flexibel agieren kann.

Was geschieht nach der Wahl?

Thomas Frank: Wenn ich gewählt werden sollte, wird mich der Landeswahlleiter am 9. Oktober darüber informieren. Die Auftaktsitzung im Bayerischen Landtag wäre dann tatsächlich schon am 10. Oktober. Dann müsste ich beim Arbeitgeber die Freistellung für Mandatsträger anmelden und mich  zeitnah darum kümmern, wie es mit der Leitung des Jugendwohn- und Gästehauses weitergeht.

Besteht eigentlich eine gewisse Ambivalenz der Empfindungen im Falle des Wahlerfolgs?

Thomas Frank: Das ist tatsächlich so. Einerseits bewerbe ich mich natürlich voller Überzeugung um ein Mandat. Andererseits müsste ich dafür meinen sozialen Beruf, den ich liebe, jahrelang unterbrechen. Leicht fiele mir das sicher nicht.

Egal, wie die Wahl ausgeht: Geht es nach dem 8. Oktober erst einmal in den Urlaub?

Thomas Frank: Eine Woche Auszeit wird es auf alle Fälle geben.

Und noch einmal in Kurzform: Wofür steht der Kandidat Thomas Frank mit seiner Politik?

Thomas Frank: Ich bin seit 25 Jahren beruflich und ehrenamtlich im sozialen-  und Gesundheitsbereich tätig. Das ist mein Schwerpunktthema. Ich weiß, wo die Probleme der Menschen hier liegen. Dafür werde ich mich mit aller Kraft und mit meiner ganzen Leidenschaft einsetzen, dass hier Verbesserungen erreicht werden.
Ebenso liegt mir das Thema Wohnen sehr am Herzen. Wohnen muss wieder bezahlbar sein, vor allem auch für junge Menschen in Ausbildung und im Studium, Senioren, Familien und Arbeitnehmer, die in einer Branche mit einer geringeren Vergütung tätig sind.

Auch die Themen Verkehrswende und Klimapolitik sind mir wichtig, denn hier geht es um unser aller Zukunft.
Und last but not least: die Kultur in ihrer ganzen Bandbreite wahrnehmen und fördern.

Interview: Gabriele Riffert / Wahlkampf-Foto: SPD Rosenheim

Diesen Beitrag teilen

Nach oben